Karl-Ludwig Schrader: Wenn Burgdorf nicht wächst, ist die Infrastruktur noch weniger zu finanzieren

Wir werden uns vorrangig dafür einsetzen, dass die Stadt Burgdorf nachhaltig wächst. Für die gesamte Infrastruktur von Burgdorf ist dies äußerst wichtig. Sonst sind viele Errungenschaften, Hallen- und Freibad, bestehende Schulgebäude, Kitas und weitere städtische Gebäude baulich und technisch nicht zu erhalten und neu zu errichtende Bauten (Schule etc.) nicht zu finanzieren. Richtig ist, dass es Bürgermeister Baxmann und der jetzigen Ratsmehrheit nicht gelungen ist, einen Wachstumstrend für Burgdorf zu setzen. Die auf unbestimmte Zeit festgesetzte „Bauentwicklungsbremse“ ist für die Stadt Burgdorf von großem Nachteil. Schon in der Zeit vor der Flüchtlingswelle kümmerte sich die Stadtplanungsabteilung vermehrt um „Nachverdichtung“, was wir alleine für falsch halten. Die Stadt unternimmt in Zeiten historisch niedriger Zinsen einfach viel zu wenig, bauwilligen Bürgerinnen und Bürger sowie Investoren entsprechendes Bauland zur Verfügung zu stellen, damit dringend benötigter Wohnraum entstehen kann. Ortsteile von Burgdorf scheitern seit Jahren mit ihren Anfragen nach Neubaugebieten wegen einer „Basta-Entscheidung“ von Bürgermeister Baxmann: „Neubaugebiete erst wenn der Flächennutzungsplan fertig ist“. Der demografische Wandel schreitet weiter voran, viele ältere Menschen würden gerne ihre großen Häuser mit teils weitläufigen Grundstück veräußern und suchen nach altersgerechten Miet- und Eigentumswohnungen. Burgdorf hat die sich daraus ergebende Chance, älteren Menschen ein entsprechendes Angebot zu machen und junge Familien mit Kindern in diesen auf den Markt kommenden Häusern anzusiedeln, nicht erkannt. Vorhandene und neue Kitas sowie vorhandene und geplante Schulen und Schulerweiterungsbauten müssen durch den vermehrten Zuzug von Familien mit Kindern sinnvoll auf Jahre ausgelastet werden. Die FDP steht dafür, sämtliche Hemmnisse schnellstens abzubauen und eine überlegte Ausweisung von Bauland, sowie die Errichtung von dringend benötigtem Wohnraum voranzutreiben, auch mit seriösen Projektentwicklern der Banken und Sparkassen.

Zudem ist die Ausweisung von Wohn-Baugebieten zu verstetigen, damit kommunales Bauland durchgängig zur Verfügung steht. Im Moment ist dieser Zustand nicht erreicht. Wichtig ist die Verkürzung der Bearbeitungszeit bei den Baugenehmigungen, hier müssen alle gesetzlichen und organisatorischen Möglichkeiten und Vereinfachungen ausgeschöpft werden.

Wir als FDP Burgdorf-Uetze werden bei allen Planungen in der Stadtentwicklung darauf achten, dass die vorhandenen Infrastrukturen ausreichen oder nur zu angemessenen Kosten angepasst werden müssen. Dafür werden wir auch weiche Standortfaktoren, wie z. B. Belegung der Kindertagesstätten, Spielplatz- und Sportangebote, die Entwicklung der Schullandschaft, die Anbindung an den ÖPNV, usw., mit in unsere Überlegungen einfließen lassen. Ausgewogene soziale Strukturen, niedrige Kosten, hoher Nutzen und gute Rentabilität sind der FDP Burgdorf bei der Stadtentwicklung wichtige Indikatoren.

In Burgdorf benötigen wir sowohl eine Nachverdichtung, wie auch die Ausweisung von Neubaugebieten. Die FDP Burgdorf handelt nach dem Slogan „Burgdorf beleben“ und die Erhöhung der Attraktivität Burgdorfs bleibt unser Ziel.