FDP stellt den ersten kommunalen Antrag für ein vernünftiges Wolfsmanagement
Unser Burgdorf ist noch umgeben von schönen Weiden, auf denen noch Weidetiere leben. Im Burgdorfer Holz gibt es jedoch mindestens nachgewiesen das Wolfspaar mit den Kennungen GW950m und GW1423f, sowie noch deren Welpen aus dem letzten und diesem Jahr. Das Paar hat nachweislich durch DNA-Proben mehrfach Nutz- und Weidetiere um Burgdorf gerissen und es wurden auch schon Abschussgenehmigungen für diese zwei Wölfe ausgestellt (Zeitraum der Genehmigung: 31.01.2021 bis 31.08.2023). Sichtungen von Wölfen in den Ortschaften am Tage konnten ebenfalls beobachtet werden. Der angegriffene Wallach in Hülptingsen von LouisPhilipp Muhle, einem sehr bekannten Springreiter aus Burgdorf, am Sonntag, den 13.08.2023, wurde laut der Presse vom Wolfsberater einem Wolf zugeordnet. Eine Probe wurde in Auftrag gegeben. Dies zeigt, dass in und um Burgdorf für alle Nutz- und Weidetiere von einer Gefahr durch Wölfe auszugehen ist.
Daher stellte die FDP im Rat der Stadt Burgdorf folgenden Antrag.
1. Der Rat möge beschließen, dass bei allen Nutz- und Weidetierrissen eine B- Probe durch die Stadt Burgdorf in Auftrag gegeben und bezahlt wird.
2. Der Rat möge beschließen, dass der Bürgermeister beim nächsten Riss, der dem Burgdorfer Rudel zugeordnet werden kann, eine Abschussgenehmigung an die dafür zuständige Stelle stellt.
3. Der Rat möge beschließen, dass die Verwaltung im Kerngebiet des Rudels im Burgdorfer Holz Hinweisschilder zur Warnung der Bevölkerung aufstellen lässt.
Begründung
Da unser Bürgermeister den Antrag auf die Entnahme stellen soll, muss eine Verwechslung mit anderen Wölfen ausgeschlossen werden, daher sollte Burgdorf eine B-Probe entnehmen lassen. Hiermit kann ganz genau durch DNA- Analyse ein Riss dem entsprechenden Wolf zugeordnet werden. Nach Rückfrage im zuständigen Landesamt für Umwelt bei Herrn Meyer ist es definitiv möglich, dass auch ein Bürgermeister einen Antrag auf die Entnahme stellen darf. Dies hat die zurzeit zuständige Mitarbeiterin Frau Scholz telefonisch, nach Rücksprache mit der dort angestellten Juristin, mitgeteilt. Die B-Probe ist als doppelte Absicherung somit unumgänglich und zeigt den Weidetierhaltern, dass man sie nicht allein lässt. Mit Kosten um die 150 Euro ist das Budget pro Probe auch sehr überschaubar. Viele trauen sich auch aufgrund von Anfeindungen, Drohungen und massiver Beeinflussung nicht überhaupt Risse zu melden und Proben nehmen zu lassen. Dies kann bei der Beauftragung durch Burgdorf ebenfalls umgangen werden. Gilt dies im Burgdorfer Raum können Weidetierhalter sich sicher fühlen und dies ohne Angst durchführen lassen. Die Risse des Burgdorfer Rudels, mit unter anderem dem Pony „Dolly“ von Frau von der Leyen, ein Surplus Killing in Hülptingsen auf eine Schafherde eines älteren Schäfers sowie auf Weidetiere, die sogar hinter dem vom Land vorgeschriebenen Schutzzäunen weiden wie erst dieses Jahr am 14.01.2023 in Burgdorf geschehen - immer häufiger auch in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung. Auch die Sichtungen der Wölfe innerhalb der Ortschaften wie in Otze und am Tage zeigen, dass Sie keine Scheu vor dem Menschen aufweisen. Dies stellt eine Gefahrenlage für alle Burgdorfer dar. Gerade Kinder, die auf dem Schulweg die Routen der Wölfe kreuzen, können dabei in Gefahr geraten. Antrag Wolf Die Risse führen des Weiteren zur Aufgabe von Schäfern und Hobbytierhaltern, was wiederum zur Reduzierung der Pflege von Flächen und Deichen führt, die aber so wichtig für die Umwelt und die Sicherheit sind. Ungepflegte Flächen und unsichere Deiche können nur wieder mit schwerem Gerät, Spritverbrauch und viel Arbeitskraft in Stand gehalten werden. Landwirte lassen Ihre Tiere nicht mehr raus auf die Weiden, was nicht dem Tierwohl entspricht. Zäune wurden, wie beschrieben, mehrfach überwunden. Jeder Burgdorfer Weidetierhalter trägt zur Erhaltung der Umwelt in und um Burgdorf bei. Spazierengehen und die Erholung in den Feldern um Burgdorf geht eben nur, wenn diese gut gepflegt und sicher sind. Hier sollte Burgdorf auch etwas zurückgeben.