FDP-Delegation im kommunalpolitischen Gespräch mit Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn
Die FDP-Fraktion Region Hannover, der örtlich zuständige FDP-Bundestagsabgeordnete Grigorios Aggelidis, sowie Mario Gawlik, Vorsitzende der FDP Burgdorf-Uetze haben am Montag, 11.08.2020, den Bürgermeister der Stadt Burgdorf Armin Pollehn zu einem kommunalpolitischen Gespräch getroffen. Themenschwerpunkte waren insbesondere die gravierenden finanziellen Herausforderungen der Kommunen im Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Umsetzung von Hygienekonzepten und die Digitalisierung von Lernangeboten in den Schulen sowie die Bereitstellung eines ausreichenden Angebots an Kinder-Betreuungsplätzen
Bürgermeister Pollehn berichtete der FDP-Delegation, dass der Bedarf an Krippen-, Kita- und Hortplätzen in Burgdorf in den letzten Jahren stetig angestiegen sei, was insbesondere auf die kontinuierliche Weiterentwicklung von Wohngebieten sowohl in der Kernstadt, als auch in den Ortsteilen zurückzuführen sei. Der verstärkten Nachfrage nach Kinder-Betreuungsangeboten begegne die Stadt derzeit vermehrt mit Tagespflegeangeboten. Pollehn appellierte an die politischen Vertreter von Bund und Land, die Kommunen bei der erforderlichen Erweiterung der Angebote bei den notwendigen Investitionen in bauliche Erweiterungen und Neubauten zu unterstützen. Die FDP Vertreter betonten die Notwendigkeit, dass effektive Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Bereich des Betreuungspersonals von herausragender Bedeutung seien. Die Berufsschulen der Region Hannover würden auf unterschiedliche Ausbildungsgänge und Zielgruppen in diesem Bereich sukzessive weiter ausgerichtet.
In Bezug auf die Digitalisierung der Schulen konnte Pollehn berichten, dass die Bereitstellung von Tablets für die Schülerinnen und Schüler an den Burgdorfer Schulen in Angriff genommen wurde. Die Burgdorfer Schulen seien sehr gut mit je auf die eigenen baulichen Gegebenheiten ausgerichteten Hygienekonzepten auf den Präsenzunterricht vorbereitet. Die FDP-Regionsfraktion sagte zu, die Auswirkungen der schlechten Erreichbarkeit eines Teils der Schülerschaft in der Phase der Schulschließungen während der Corona-Pandemie auf ihre politische Agenda zu nehmen. Es sollen nach Auffassung der FDP präventive Maßnahmen entwickelt werden, wie dieser Teil der Schülerschaft im Zusammenhang mit Homeschooling und digitalen Bildungsangeboten nicht den Anschluss verliert.
Bürgermeister Pollehn informierte die FDP-Delegation über den aktuellen Stand der Kooperation der Region Hannover mit der Stadt Burgdorf beim Neubau der IGS und der Förderschule am Wasserwerk, die laut Pollehn sehr gut läuft: Im Rahmen von regelmäßigen Terminen werden Kriterien der Ausschreibung, der geplanten Beauftragung eines Totalunternehmers sowie erforderliche Maßnahmen zur technischen Ausstattung im Rahmen der Digitalisierung gemeinsam bearbeitet.
Im Bereich der Gewerbeentwicklung plant Pollehn eine Initiative zur Stärkung des Einzelhandels. Mit einer Burgdorf-App soll das Interesse auf dessen Angebote in Burgdorf gelenkt werden, damit dieser konkurrenzfähig zum in der Corona-Pandemie verstärkt frequentierten Online-Handel werden kann.
Potenziale zur weiteren Stadtentwicklung sollen auf Basis des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) mit der Stadtgesellschaft sowie lokalen Vereinen und Verbänden ausgelotet werden. Hieran anknüpfend betonte der FDP-Bundestagsabgeordnete Grigorios Aggelidis, der auch seniorenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Mitglied im Ausschuss für bürgerschaftliches Engagement des Bundestags ist, die Wichtigkeit der Entlastung des Ehrenamts von immer rigideren bürokratischen Auflagen und Haftungsrisiken. Erfreut hörten Aggelidis und die anwesenden FDP-Vertreter, dass bei der Entwicklung von Wohngebieten in Burgdorf integrative Konzepte unter Berücksichtigung sozialer Interessen und der Belange von Seniorinnen und Senioren eine große Rolle spielen.
Einig waren sich Pollehn und die Vertreter der FDP darin, dass aufgrund der Unsicherheiten bei der zu erwartenden Ertragslage der Kommunen zukunftsorientierte Investitionen Vorfahrt haben müssen.